
Weltnichtrauchertag 2025: Bleib gesund, bleib stark, bleib weg von dem Zeug!
Doc LUIS Lungencoach informiert auf TikTok
Die Österreichische Krebshilfe startet rechtzeitig zum Weltnichtraucher Tag gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie, der Österreichischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie, dem Karl-Landsteiner-Institut für Lungenforschung und pneumologische Onkologie sowie dem Austrian Comprehensive Cancer Network eine Aufklärungskampagne für Jugendliche. Dabei informiert der virtuelle Lungencoach LUIS auf TikTok in mehreren Videos über die Gefahren der immer beliebter werdenden Alternativprodukte.
Oberösterreich ist bei dieser Kampagne federführend dabei, da die Krebshilfe Oberösterreich bereits seit Jahren Vorsorge-Vorträge an Schulen anbietet und daher permanent damit konfrontiert ist, dass schon in den frühen Teenagerjahren zu diesen Suchtmitteln gegriffen wird. Häufig ohne dass die Eltern es merken.
Linz, Mai 2025:
Die neuen Produkte wie E-Zigaretten oder Nikotinbeutel werden für Jugendliche immer attraktiver und haben bei ihnen mittlerweile die herkömmlichen Zigaretten überholt. Das zeigt auch die internationale ESPAD*-Erhebung, bei derin Österreich 7.725 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren zu ihrem Rauchverhalten befragt wurden: Zwischen 2003 und 2024 sank der Konsum herkömmlicher Zigarettenvon 49 % auf 23 %. Die Nutzung von E-Zigaretten hat sich dagegen im selben Zeitraum vervierfacht: von 7 % auf 29 %. Auch beim Konsum von Nikotinbeutelnist ein Anstieg zu beobachten. 11 % der befragten Burschen sowie 5 % der befragten Mädchen konsumieren diese täglich.
„Viele Jugendliche glauben, dass E-Zigaretten gesünder sind als Zigaretten. Oftmals wissen die Kids auch nicht, was genau sie mit diesen Produkten zu sich nehmen,“ zeigt sich Krebshilfe Präsident Univ.-Prof. Prim. Dr. Martin Burian besorgt. Auch die rechtliche Situation ist in Österreich mehr als unzufriedenstellend. Denn obwohl der Erwerb und Konsum dieser Produkte für Jugendliche unter 18 Jahre verboten ist, zeigt doch die ESPAD Erhebung ein ganz anderes Bild. Grund genug für die Österreichische Krebshilfe Oberösterreich das Thema aktiv zu bespielen um Bewusstsein zu schaffen und immer wieder ein Werbeverbot zu erwirken, da dieses Nikotinprodukte in einer, die Gefahren verharmlosenden Form beworben werden. Es gibt kein „gesundes“ Nikotinprodukt. Nikotin macht ab der ersten Dosis süchtig und schädigt die Gesundheit!
LUIS goes TikTok
Der virtuelle Lungencoach LUIS, mit dem Raucher:innen unter www.dontsmoke.at ihr individuelles Lungenkrebs-Risiko online testen können, wurde anlässlich des Weltnichtrauchertags 2025 in die TikTok-Welt versetzt. Als Doc LUIS Lungencoach informiert er in mehreren Reels durchaus etwas überspitzt über Fakten wie die Schädigung des Zahnfleisches und des Rachenraums, die Zerstörung des Geschmackssinnes oder die dopende, süchtig machende Wirkung dieser Produkte.
„Es ist uns auf Grund der Dramatik und auch durch die neuesten Erfahrungen aus den Schulen sowie neuer Erkenntnisse aus Studien ein großes Anliegen diese durchaus ernsten Inhalte auf eine coole und jugendliche Weise zu vermitteln,“ erklärt Maria Sauer, Krebshilfe Oberösterreich Geschäftsführerin. „Unser Doc LUIS Lungencoach spricht daher nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern zeigt nur was passiert, wenn diese Produkte regelmäßig und langfristig konsumiert werden.“ So soll mit LUIS eine starke, gesunde Jugend-Community erreicht werden, die sich der Gefahr bewusst ist und die somit Gesundheitskompetenz hat. Die Krebshilfe Oberösterreich hat aber auch Gespräche mit Sportvereinen aufgenommen, da auch dort der Konsum enorm ist. „Du entscheidest: bleib gesund, bleib stark, bleib weg von dem Zeug,“ so LUIS in einem Reel.


Online-Symptom-Check jetzt auch mehrsprachig
Der kostenlosen Symptom-Check auf www.dontsmoke.at trifft seit Einführung im Juni 2024 auf großes Interesse. „Rauchen ist für etwa 30% aller Krebstodesfälle verantwortlich und wird mit zahlreichen Krebsarten in Verbindung gebracht,“ so Prim. Univ.-Prof. Dr. Bernd Lamprecht, Präsident der ÖGP und Vorstandsmitglied der Krebshilfe Oberösterreich. „Mit dem Symptom-Check möchten wir das Gesundheitsbewusstsein der Raucherinnen und Raucher ankurbeln.“
Um noch mehr Menschen zu erreichen, ist der Risikocheck ab sofort auch in Serbokroatisch und Türkisch möglich. „Wir sind tagtäglich mit den negativen Konsequenzen des Nikotin- und Tabakkonsums konfrontiert,“ erklärt Prim. Dr. Burian, der die HNO Abteilung bei den Barmherzigen Schwestern in Linz leitet. „Die Ausweitung des Symptom-Checks auch in anderen Sprachen ist notwendig, um noch mehr Raucher:innen anzusprechen. Mit Serbokroatisch und Türkisch ist ein erster Schritt dazu gesetzt.“
Lungenkrebs-Früherkennung kann Leben retten
Je früher Lungenkrebs erkannt wird, umso besser die Heilungschance. „Solange es in Österreich noch kein organisiertes Lungenkrebs-Screening für Risikopersonen gibt, ist der Symptom-Check mit der individuellen Risiko-Einschätzung ein wichtiges Angebot, um eine mögliche Erkrankung früher zu erkennen,“ betont Prim. Lamprecht. „Leider wird derzeit noch bei mehr als der Hälfte aller neuen Lungenkrebs-Fälle die Diagnose erst gestellt, wenn der Tumor bereits die Organgrenzen durchbrochen hat.“**
Die Behandlung von Lungenkrebs ist vor allem im frühen Stadium erfolgsversprechend. Die Operation erfolgt durch moderne, minimalinvasive Operationstechniken, die sich durch Planbarkeit und Sicherheit auszeichnen. Auch die Möglichkeiten der medikamentösen Therapien haben sich in den letzten Jahren durch die Erkenntnisse der Grundlagenforschung wesentlich verbessert. „Es spricht also alles für die Etablierung einer Lungenkrebsfrüherkennung in Österreich,“ bekräftigt der Krebshilfe-OÖ Präsident Burian.
Die neue Krebshilfe-Broschüre „Ratgeber zum Rauchstopp und zum rauchfreien Leben“ ist online unter: www.krebshilfe.net/services/broschueren
Der Symptom-Check mit LUIS und ausführliche Informationen zum Thema Rauchen & Krebs sind unter www.dontsmoke.at zu finden.
Doc LUIS Lungencoach auf TikTok unter: @doc.coach.luis
* Quelle: European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs, Im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, März 2025
** Quelle: Statistik Austria
Weitere Informationen:
Österreichische Krebshilfe Oberösterreich
Harrachstraße 15, 4020 Linz
T.: +43 732 77 77 56-0
Mail: office@krebshilfe-ooe.at
Web: www.krebshilfe-ooe.at